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Richtig gehen mit Krücken

Unterarm- oder Achselgehstützen kommen zum Einsatz, wenn Sie ein Bein praktisch nicht belasten können. Z.B. nach einer Fuß- oder Knieoperation. Die „Krücke“ muss also bis zu 100% Ihres Körpergewichts tragen können.

Doch nicht nur nur die Krücke wird entsprechend belastet. Auch Ihre Arme! Deswegen und für ein besseres Gleichgewicht werden Krücken grundsätzlich beidseitig verwendet.

Unterarm- oder Achselgehstütze?

Ihr Arzt weiß Bescheid, welche Art der Gehstütze für Sie am besten geeignet ist.
Der Vorteil einer Achselgehstütze liegt darin, dass sie grundsätzlich schneller erlernt wird und von vielen als stabiler wahrgenommen wird. Sie bringt aber auch einige Nachteile wie Schwierigkeiten beim Treppensteigen oder Taubheitsgefühle in den Händen, weil die Krücke den Radialnervs gegen den Oberarmknochen drückt. Außerdem schränkt sie sehr stark die Bewegungsfähigkeit des Oberkörpers ein.

Mit der Unterarmgehstütze sind Sie „flexibler“. Das Treppensteigen fällt leichter als mit einer Achselstütze und Sie können Ihren Oberkörper besser bewegen. Allerdings benötigen Sie für den Gebrauch eine gewisse Hand- und Armkraft.

SO GEHEN SIE RICHTIG MIT KRÜCKEN

 

  1. Richtige Höhe
  2. Stellen Sie die Krücke so ein, dass sich Ihre Hände auf Hüfthöhe befinden. Bei einer Achselstütze sollte die Krücke einen Abstand von ca. 2,5 cm zur Achselhöhe haben

  3. Richtig laufen
  4. Setzen Sie die Krücken ca. 30 cm vor sich auf. Wichtig ist, dass Sie den Abstand nicht zu weit setzen. Lieber in kleinen Schritten anfangen. Dann schwingen Sie mit den Beinen nach und „landen“ auf dem unverletzten Bein. Halten Sie das verletzte Bein die ganze Zeit in der Luft.

  5. Richtig setzen und aufstehen
  6. Nehmen Sie die Krücken auf die Seite des gesunden Beines. Nutzen Sie die Krücken als Unterstützung während Sie sich langsam setzen. Auch zum Aufstehen gehen Sie entsprechend vor. Achten Sie dabei auf einen stabilen Bodenkontakt der Gehstützen.

  7. Richtig Treppen laufen
  8. Für viele  stellen Treppen eine unüberwindbare Hürde dar. Das ist auch vollkommen in Ordnung bevor Sie stürzen und eine womöglich schwerere Verletzung davontragen.
    Falls Sie sich das Treppenauf- und absteigen zutrauen (Absprache mit Angehörigen und/oder Arzt ist sehr empfehlenswert) klemmen Sie die Krücken unter einen Arm. Halten Sie sie parallel zum Boden, damit sie sich in den Stufen nicht hängen bleiben. Halten Sie sich am Geländer fest und springen Sie mit dem gesunden Bein eine Stufe hoch (oder runter).

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