So benutzen Sie Ihren Gehstock richtig

Gehen will gelernt sein…

Wofür wir als Kinder Jahre Zeit hatten, muss im Alter mit einem Gehstock von jetzt auf nachher funktionieren.

Glücklicherweise ist es um einiges leichter mit einem Gehstock zu Laufen als es komplett neu zu lernen. Dennoch gibt es einige Dinge zu beachten, damit Sie Ihren Gehstock richtig benutzen.

Gehstöcke

Grundsätzlich gilt natürlich: Lesen Sie die Gebrauchsanweisung und lassen Sie sich von Ihrem Pflegepersonal und/oder Sanitätshausmitarbeiter in die Benutzung des Stockes einweisen. Sie sollten auch die Einstellung und Anpassung des Stockes vornehmen.

Aber natürlich schadet es nicht, wenn auch Sie die wichtigsten Punkte für die richtige Nutzung Ihres Gehstockes kennen:

SO GEHEN SIE MIT EINEM GEHSTOCK RICHTIG

Verwenden Sie den Gehstock auf der nicht verletzten Seite

Hört sich zunächst falsch an, weil der Gehstock doch zur Unterstützung des verletzten Beines dienen soll. Es ist aber richtig.
Der Grund ist folgender: Wenn wir das rechte Bein nach vorne setzen, schwingt unser linker Arm mit. Und umgekehrt. Auch mit dem Gehstock möchten wir diese natürliche Armbewegung nachahmen, um das Körpergewicht optimal zu stützen. Deswegen soll der Gehstock auf der nicht verletzten Seite benutzt werden.

Stützen Sie sich möglichst senkrecht auf den Gehstock

Dafür müssen Sie den Gehstock nahe am Körper führen und den Gehstock richtig halten: Mittel-, Ring- und kleiner Finger umschließen den Gehstock. Der Zeigefinger und Daumen liegen am Griff auf.

Stützen Sie sich beim Laufen mit dem verletzten Bein gleichzeitig auf den Gehstock

Immer wenn Sie einen Schritt mit dem verletzten Bein machen, schwingt der Arm mit dem Gehstock mit. Verlagern Sie das Gewicht mehr auf den Gehstock als auf das verletzte Bein. Stützen Sie sich nicht auf den Gehstock, wenn Sie mit dem gesunden Bein auftreten. Dadurch imitieren Sie die natürlich Laufbewegung. Nach einiger Zeit fühlt sich die Nutzung des Gehstockes ganz natürlich an.

Nutzen Sie beim Treppenlaufen das Geländer

Das Treppengeländer sollten Sie auf jeden Fall nutzen. Allerdings gibt es einen Unterschied, wenn Sie die Treppe hoch- oder runterlaufen.
Treppen hoch laufen: Greifen Sie nach dem Treppengeländer und nehmen Sie den Gehstock in die andere Hand. Machen Sie den ersten Schritt mit dem gesunden Bein und heben dann das verletzte Bein auf die gleiche Stufe.
Treppen runter laufen: Greifen Sie auch hier nach dem Treppengeländer und nehmen den Gehstock in die andere Hand. Machen Sie den ersten Schritt mit dem verletzten Bein und dem Gehstock. Dann erst mit dem gesunden Bein.

Was Sie sonst noch über Gehstöcke wissen müssen

Die korrekte Länge eines Gehstockes ist für die richtige Nutzung entscheidend. Wie Sie den Gehstock kürzen erfahren Sie in folgendem Artikel: Was Sie über Gehstöcke wissen müssen.

Ansonsten gibt es noch sinnvolles Zubehör für Gehstöcke, um das Laufen (z.B. bei Glätte) sicherer zu machen oder den Gehstock richtig aufzubewahren. Weitere Informationen finden Sie in diesem Artikel: Zubehör für Gehstöcke.

Abschließend finden Sie hier die häufigsten Fragen, die wir zu Gehstöcken erhalten haben. Sollten Sie sich für einen Gehstock interessieren oder benötigen den Kontakt zu einem Experten aus Ihrer Region, helfen Ihnen unsere Mitarbeiter gerne weiter.

Haben Sie Fragen zu Gehstöcken?

Rufen Sie uns kostenlos an: 0800 000 79 90

FAQs Gehstöcke

Welche Arten von Gehhilfen gibt es?

Im medizinischen Gebrauch unterscheidet man Gehstöcke und Unterarmgehstützen (Krücken).

Für den Alltag gibt es noch eine Reihe anderer Stöcke wie Walkingstöcke, Wanderstöcke, Jägerstöcke oder Hirtenstöcke.

Welche Arten von Gehstöcken gibt es?

Grob kann man starre, verstellbare und faltbare Stöcke voneinander unterscheiden.

Wie teuer sind Gehstöcke?

Gehstöcke können auf Rezept auch von Ihrer Krankenkasse übernommen werden. Dann fällt für Sie nur die gesetzliche Zuzahlung an, wenn Sie nicht davon befreit sind.

Ansonsten können Sie mit einem Preis von 20 € bis zu mehreren 100 € für richtige Liebhaberstücke rechnen.