Die richtigen Kopfkissen für Ihren Schlaftyp

Was meinen Sie: Sind Matratzen oder Kopfkissen für einen gesunden und erholsamen Schlaf wichtiger?

Glaubt man dem Verhalten der Menschen, müssten Matratzen um ein Vielfaches wichtiger sein. Da wird Zeit investiert, Probegelegen und nicht zu vergessen viel Geld für die scheinbar „richtige“ Matratze ausgegeben. Für das richtige Kopfkissen sind aber 50 € zu viel…

Kopfkissen

Dabei ist das richtige Kopfkissen unerlässlich für einen gesunden Schlaf. Viele Nackenprobleme und allgemeine Schlafstörungen haben Ihre Ursache im „falschen“ Kissen.

Interessante Zahlen zu den Liegepositionen

 

  • Ca. 60% der Menschen sind Seitenschläfer
  • Ca. 43% Rückenschläfer
  • Ca. 7% Bauchschläfer
  • Wir drehen uns ca. 60 – 80 Mal / Nacht

„Was kann bei der Suche nach dem richtigen Kissen so schwer sein? Man muss sich doch einfach wohlfühlen, oder etwa nicht?“
Nicht ganz! Der Wohlfühlfaktor ist wichtig. Aber es geht darum, dass im Schlaf Ihre Bandscheiben entlastet werden und Ihre Muskeln sich entspannen können. Haben Sie das falsche Kissen, können Sie morgens nicht so ausgeruht sondern mit Kopfschmerzen und Verspannungen aufwachen.

Ein KOPFKISSEN ist für den KOPF da, NICHT für die SCHULTER

Die „richtige“ Kissengröße

Ein grundsätzlich „richtig oder falsch“ gibt es auch bei Kopfkissen nicht. Dafür ist jeder Mensch zu verschieden. Körpergewicht, Größe, Schulterbreite, Halslänge – und breite und natürlich der persönliche Wohlfühlfaktor spielen eine wichtige Rolle.

Es gibt zwei Kissengrößen: Quadratisch (80 cm * 80 cm) und rechteckig (meist 40 cm * 80 cm). Unabhängig welche Kissengröße Sie bevorzugen, es gilt:
Ein Kopfkissen soll unter dem Kopf liegen, nicht unter der Schulter.
Der Grund ist folgender: Der Sinn eines Kopfkissens liegt daran, den Kopf zu stützen und anzuheben damit ihre Wirbelsäule und Muskeln entlastet werden. Wenn nun Ihre Schulter auch auf dem Kopfkissen liegt, hebt das Kissen sie ähnlich hoch an. Ihr Kopf liegt dann im Vergleich zu Ihrer Schulter zu niedrig.
Bei einem quadratischen Kissen besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass das Kissen nachts unter die Schulter rutscht. Deswegen sollten Sie zunächst rechteckige Kissen ausprobieren.

Die optimale Kissenhöhe

Bitte nehmen Sie sich kein Beispiel an dem nebenstehenden Bild.
Wie Sie erkennen können, wird der Hals durch die zu hohen Kissen überstreckt. Das Kissen unterstützt nicht gut den Hals, weil es nicht am Hals anliegt. Der Kopf liegt schräg – Muskelverspannungen und Schmerzen können die Folgen sein.

Leider sieht man grundsätzlich solche Bilder. Mindestens 2 Kissen (Sie kennen mit Sicherheit auch Bilder in den praktisch das ganze Bett mit Kissen bedeckt ist), die schräg am Bettende aufgestellt sind.

Unterschiedliche Höhen bei Seiten-, Rücken- und Bauchschläferkissen

Kopfkissen sollen so hoch sein, dass sie optimal unterstützen.
Seitenschläfer liegen auf der Schulter. Sie benötigen die höchsten Kissen, um den Unterschied zwischen Schuler und Kopf/Hals auszugleichen.

Rückenschläfer benötigen niedrigere Kissen, weil der Höhenunterschied zwischen Rücken und Kopf/Hals nicht so groß ist.

Bauchschläfer brauchen die niedrigsten oder sogar kein Kissen. Sie haben eher die Herausforderung im Schlafen richtig Atmen zu können. Spezielle „Bauchschläferkissen“ in Stern- oder Schmetterlingsform beheben dieses Problem.

Unterschiedliche Kissenhöhen und der Effekt auf den Körper

Matratze bei der Kissenhöhe nicht vergessen

Auch die Matratze spielt eine wichtige Rolle bei der Kissenhöhe. Je nachdem ob Ihre Matratze weich oder hart ist, sinkt ihr Körper mehr oder weniger tief ein. Der Unterschied kann einige entscheidende Zentimeter ausmachen.

Das bedeutet: Bei einer weicheren Matratze benötigen Sie ein höheres Kissen als bei einer härteren Matratze.

So finden Sie die richtige Kissenhöhe

 

  • Seitenschläfer: Achten Sie darauf, dass Ihr Kopf gerade liegt. Das Kissen sollte eng am Hals anliegen, um ihn bestmöglich zu unterstützen.
  • Rückenschläfer: Sie haben die optimale Kissenhöhe, wenn Ihre Nasenspitze gerade zur Decke zeigt.

Das geeignete Füllmaterial

Kissen gibt es mittlerweile mit dutzenden Füllmaterialien aus natürlichen und synthetischen Produkten. Viele schwören auf ihr Lieblingsmaterial. Sei es aus Daunen, Federn, Polyester, Flocken oder Schäumen. Aber auch hier gilt: Es gibt nicht das perfekte Material, das für jeden das Richtige ist.

Der Hauptunterschied liegt darin, wie viel Halt das Kissen gibt. Daunen und Federn sind die weichsten Materialien. Man kann sie knautschen, biegen und richtig gut kuscheln. Sie geben dem Hals und Wirbelsäule die geringste Position vor.

Am anderen Ende stehen die Kissen, die mit (viskoelastischen) Schaum gefüllt sein. Die Füllung kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Elemente können bei manchen Kissen hinzugefügt oder entfernt werden, um die Höhe optimal anzupassen.

Die Schaum-Kissen geben der Wirbelsäule maximalen Halt. Wenn sie aus „Memory-Foam“ oder viskoelastischen Schaum bestehen, passen sie ihre Form durch Körperwärme perfekt an Kopf und Nacken an. Diese Kissen werden auch „Nackenstützkissen“ oder „orthopädische Kissen“ genannt.

Fazit Kopfkissen

Es ist Typsache welches Kissen für Sie das Beste ist. Auf die richtige Kissengröße und -höhe müssen Sie immer achten. Egal bei welchem Füllmaterial.
Sollten Sie unter Verspannungen leiden, empfehlen wir Ihnen einen genaueren Blick auf die Nackenstützkissen zu werfen. Durch ihre ergonomische Form unterstützen sie besser als „normale“ Kopfkissen.

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