Für viele Senioren ist die gewohnte Küche der Raum, in dem sie sich auskennen und wohlfühlen. Doch die Erschwernisse nehmen mit den Jahren zu. Das Ausmisten von Geschirr, Kochtöpfen oder Besteck fällt vielen Senioren schwer. Doch oft werden nur noch wenige Teile benötigt. Es wäre also möglich, nur noch das tatsächlich Benötigte aufzubewahren.
Dadurch könnten einige Schränke in Bück-Höhe entleert werden. Der Inhalt wird weiter nach oben geräumt. Doch diese Lösung entspricht nicht wirklich einer altersgerechten Küche. Die meisten alten Menschen möchten bis ins hohe Alter selbstständig Zuhause leben können.
Viele Senioren wissen nicht, dass auch Sanitätshäuser den Küchenbereich im Auge haben. Schon kleine Tools können im Küchenbereich mehr Selbstständigkeit erzeugen. Das Öffnen von Flaschenverschlüssen kann durch einfache Hilfsmittel erleichtert werden.
Kleine Helferlein aus dem Sanitätshaus
Alten Menschen fällt das Schneiden, das Öffnen von Flaschen oder das Zubereiten von Speisen zunehmend schwerer. Nicht jeder alte Mensch kann sich Lieferdienste wie „Essen auf Rädern“, den Kauf hochkalorischer Trinknahrung oder die Lieferung komplett pürierter Mahlzeiten leisten. Außerdem schmeckt selbst zubereitetes Essen viel besser.
Doch Arthrose, Arthritis, Rheuma oder eine halbseitige Lähmung beeinträchtigen die Motorik. Das Feingefühl in den Fingern schwindet. Es fehlt die Kraft, um ein fest verschlossenes Marmeladenglas zu öffnen. Im Sanitätshaus kann sich jeder alternde Mensch über Alltagshilfen im Küchenbereich informieren.
- Teller mit Tellerranderhöhung
- Essgeschirr mit Umkippschutz
- Umkippsichere Trinkbecher
- Besteck mit altersgerecht dicken Griffen
- Verschluss-Öffnungshilfen für Gläser und Flaschen
- Anti-Rutsch-Matten für das Geschirr
- Rollator-Tabletts zum Transportieren von Getränken oder Mahlzeiten
- Verschiedenen Schneidehilfen
- Hilfsmittel zum Getränke einfüllen
Einzelne Hilfsmittel oder Hilfsmittel-Sets?
Die eben vorgestellten Tools sind nicht nur für Menschen mit Nervenerkrankungen, zitternden Händen, halbseitiger Lähmung nach Schlaganfällen oder eingeschränktem Bewegungsspielraum interessant. Die meisten alten Menschen – und manchmal auch jüngere Menschen mit Handicaps – profitieren von einigen dieser Küchenhilfen. Eine persönliche Beratung über die heute gebotenen Möglichkeiten im Küchenbereich ist sinnvoll.
Für bestimmte Erkrankungsformen gibt es hilfreiche Küchen-Tools als Set. Es finden sich Hersteller, die besonders die Nöte von Pflegebedürftigen, Parkinson- oder Rheumapatienten im Auge haben. Sie bieten speziell ausgestattete Hilfsmittelboxen an, die nützliche Hilfsmittel für die tägliche Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme enthalten. Die Frage ist jedoch: Wer zahlt für solche Boxen oder Küchen-Hilfsmittel?
Nützliche Tools in der Küche – wer zahlt?
Viele alte Menschen oder deren Angehörige wissen nicht, dass altersgerechte Umbauten für eine barrierefreie Küche einmalig mit bis zu 4.000 Euro von den Pflegekassen mitfinanziert werden können. Außerdem bietet die KWF-Förderbank mit dem Programm „Altersgerecht Umbauen“ dafür Kredite in beträchtlicher Höhe an. Wie steht es aber mit den kleinen Alltagshilfen?
Die meisten „Herferlein“ sind nicht im Hilfsmittelverzeichnis gelistet. Das bedeutet, dass sie nicht von der Krankenkasse übernommen werden.
Da die Gebrechlichkeit im Alter meist nach und nach fortschreitet, fallen die Kosten für einfache Hilfsmittel im Küchenbereich meist nicht in größerer Zahl an. Die Fachberater/innen im Sanitätshaus sind die richtigen Ansprechpartner. Sie informieren über die aktuellen Gegebenheiten und Kassenleistungen.