WIEDER ICH SEIN

Ideen für ein besseres Wohlbefinden

Eine Studie des „Helmholz Zentrums“ und der TU München ergab, dass psychosoziale Faktoren mehr für das Wohlbefinden alter Menschen tun als andere Faktoren. Die seelische Befindlichkeit ist also wichtiger, als allgemein angenommen. Soziale Kontakte, gute Gespräche, Unterstützungsleistungen und das Gefühl, gebraucht und gemocht zu werden, sind für alte Menschen relevant.

 

Möglichkeiten, sein Wohlbefinden zu steigern

Wenn sich eine Seniorin auf ihrem Rollator-Sitz ausruht und von einer Jüngeren angesprochen wird, entwickelt sich oft ein nettes Gespräch. Alte Menschen teilen sich gerne mit. Sie haben eine lange Lebensgeschichte, die sie gerne teilen. Manche Senioren befassen sich deswegen an der Volkshochschule mit biografischem Schreiben. Andere machen bei einem Literaturkreis oder einer Gesprächsrunde mit.

Viele Gemeindehäuser bieten oft Klön-Café, Handarbeits-Runden oder Rommee-Kurse für Senioren. Viele ältere Menschen sind in Vereinen tätig. Das gewährleistet soziale Kontakte, die über Jahre halten. Andere Senioren engagieren sich in einem Ehrenamt. Manche fungieren als „Ersatz-Omi“ für die Kinder alleinerziehender Mütter. Alle Beteiligten profitieren von der sozialen Interaktion.

Soziale Kontakte und gemeinsame Ziele verbinden Menschen aller Generationen. Wer sich wohl fühlt, nimmt manches Alterszipperlein weniger wichtig. Die Aussicht darauf, nette Menschen zu treffen, sorgt für Zufriedenheit. Es steigert die Ausschüttung von Glückshormonen. Sozial eingebundene Senioren können zu anderen Zeiten gut mit sich alleine sein. Sie fühlen sich in ihrem Leben und ihrem Umfeld wohl.

Wohlbefinden bei eingeschränkter Mobilität

Auch wenn der Aktionsradius durch Gebrechlichkeit und hohes Alter kleiner wird, ist Wohlbefinden essenziell. Die Frage ist, wie weit sich alte Menschen von ihren Gesundheitsproblemen definieren lassen. Selbst aktiv zu werden, sichert Teilhabe am Leben.

1. Die Nutzung von PC, TV-Angeboten oder Büchern

Smartphones oder Tablet-Computer sind hilfreich für Kontakte nach außen. Möglichkeit, in Senioren-Portalen mit anderen zu chatten, sollten genutzt werden. Kostenfreie Skype-Telefonate verbinden mit studierenden Enkelkindern. Selbst Lesetipps können aus dem Internet bezogen werden. Lesevergnügen trainiert Gedächtnisleistungen und Kommunikationsfähigkeit.

Ob Sie Bildungslektüre, Lebenshilfe-Lektüre oderhistorische Romane bevorzugen, ist egal. Wer gute Bücher liest oder gute Filme sieht, erlebt gefühlt mehr. Er findet Gesprächsthemen mit ähnlich Interessierten. Wer sich deprimiert fühlt, kann kostenlos lustige Tiervideos bei YouTube ansehen. Dabei lässt sich auch entdecken, wie viele nützliche Tipps zu allen möglichen Themenbereichen es hier gibt.

2. Bewegungseinheiten und Training

Viele ältere Menschen sind früher gewandert. Eine bessere Osteoporose-Prophylaxe gibt es kaum. Bewegungseinheiten sind auch für weniger mobile Menschen wichtig. Inaktivität verbannt Senioren in die Wohnung. Sie schränkt das Leben erheblich ein.

Seniorengymnastik, Rollator-Kurse und Spaziergänge mit Nachbarn sind hilfreich, um Kontakte zu pflegen. Zugleich verbessert moderates Bewegungstraining die Durchblutung, die Muskelkraft, die Knochendichte und die Beweglichkeit. Für wenig mobile Menschen gibt es Gymnastik auf dem Stuhl. Seniorengerechte Übungen aus dem stillen Chi Gong können nur mit den Händen oder im Liegen ausgeführt werden.

Ballspiele mit Gleichaltrigen lassen sich auch im Sitzen ausführen. Erkundigen Sie sich beim regionalen Sportverein nach speziellen Angeboten für alte Menschen. Möglicherweise gibt es eine städtische Leitstelle, die Senioren-Stadtpläne oder informative Broschüren auflegt.

3. Kreativität leben

Kreativität fördert geistige Beweglichkeit. Sie öffnet auch bei körperlichen Einschränkungen Welten. Wer in jungen Jahren auf eigene künstlerische Interessen verzichten musste, kann diese jetzt ausleben.

Vom biografischen Schreiben über das Singen, vom Stricken bis zum Malen ist alles möglich. Kreative Tätigkeiten beflügeln und entspannen. Jeder ältere Mensch kann einen privaten Zirkel in seinem Interessengebiet gründen. Ein Aushang im Gemeindehaus hilft.

4. Spiel und Spaß

Gemeinsam Spiele zu spielen, trainiert den Geist und macht Spaß. Freudige Momente sollten auch im Alter nicht zu kurz kommen. Brett- und Kartenspiele lassen sich mit Freunden, Bekannten oder per Annonce gefundenen Menschen spielen. Mobilere Senioren können sich mit altersgerechten Sportarten wie Boule, Krocket, Kegeln oder Bowling beschäftigen.

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