Deswegen sollten Sie Toilettensitzerhöhungen kennen

Über Toilettengänge spricht man nicht…

Dieser Gedanke hat sich seit der Kindheit bei den meisten Menschen festgesetzt. Das „stille Örtchen“…
Man muss darüber sprechen. Gerade im Alter wenn es zu unterschiedlichen Problemen kommt. Dennoch ist ein Höchstmaß an Diskretion wichtig.
Eine Toilettensitzerhöhung ist dabei noch ein relativ unverfängliches Hilfsmittel.

Toilletensitzerhöhung

Der Nutzen ist klar: Man soll leichter aufstehen und sich setzen können. Dennoch gibt es bei Toilettensitzerhöhungen bemerkenswerte Unterschiede, die den alltäglichen Toilettengang erheblich vereinfachen.

Die wichtigsten Unterschiede und worauf Sie achten müssen, stellen wir Ihnen im Folgenden vor:

Die richtige Höhe von Toilettensitzerhöhungen

Grundsätzlich haben Toiletten eine Sitzhöhe von ca. 40 cm – sehr niedrig. Das führt zwangsläufig für ältere Menschen oder Menschen mit Bewegungseinschränkungen zu Schwierigkeiten.
Wandmontierte Toiletten haben in der Regel eine Sitzhöhe von 50 cm. Da fällt das Setzen und Aufstehen schon deutlich leichter. Aus diesem Grund kommen Toilettensitzerhöhungen vor allem bei Standard-WCs in Frage.

Wie hoch sollten Sie sitzen?

Ihre Größe ist natürlich der ausschlaggebene Punkt. Sie sollten auch während der Nutzung der Toilette mit beiden Füßen auf dem Boden stehen. Höher sollte die Toilettensitzerhöhung nicht sein. Aber tiefer auch nicht, damit Ihnen das Setzen und Aufstehen so leicht wie möglich fällt.

So finden Sie die optimale Höhe für Ihre Toilettensitzerhöhung:

Schließen Sie den Toilettendeckel.
Nehmen Sie ein dickes Buch und legen es auf den Toilettendeckel.
Setzen Sie sich auf das Buch.
Falls Sie noch nicht optimal sitzen, nehmen Sie noch ein weiteres Buch und legen es darauf oder nehmen Sie ein dünneres Buch.
Nachdem Sie die optimale Sitzhöhe gefunden haben, messen Sie die Höhe der Bücher und ziehen die Höhe des Deckels ab.

Bitte führen Sie diesen Ablauf nicht allein durch, um einen Sturz zu vermeiden. Achten Sie auch auf die Stabilität des Toilettendeckels.

Toilettensitzerhöhungen gibt es ab einer Höhe von ca. 8 cm bis ca. 16 cm. Es gibt auch höhenverstellbare Modelle, die aber in den wenigsten Privathaushalten eingesetzt werden.

Montage von Toilettensitzerhöhungen

Toilettensitzerhöhungen sind für (fast) alle WCs geeignet. Außer Ihre Toilette hat eine ganz besondere Form, können Sie davon ausgehen, dass die Toilettensitzerhöhung passt.

Die Montage ist einfach und ist meist werkzeuglos möglich:
Je nach Hersteller und Modell werden die Toilettensitzerhöhungen eingeklemmt, über den Beckenrand gestülpt oder über Drehschrauben angebracht.

Armlehnen und Haltegriffe

Armlehnen sind eine sinnvolle Ergänzung bei Toilettensitzerhöhungen, die Sie grundsätzlich nutzen sollten – außer Sie haben bereits Stütz-/Haltegriffe an der Wand montiert, die das Hinsetzen und Aufstehen erleichtern.
Die Haltegriffe sind vor allem zu empfehlen, wenn Sie große Unterstützung benötigen oder für besonders schwere Personen.

Armlehnen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen: Fest montiert an der Sitzerhöhung, ansteckbar oder klappbar, so dass Sie sie bei Bedarf nutzen können. Natürlich ist die Art der Armlehne vor allem ein Preisthema.

Was sonst noch wichtig ist…

Zugelassenes Gewicht: Sitzerhöhungen gibt es mit einer maximalen Belastbarkeit von 120 kg bis 250 kg.
Intimpflege: Die meisten Toilettensitzerhöhungen gibt es mit einer Aussparung vorne, um die Intimpflege zu erleichtern. Einige haben hinten eine weitere Aussparung.
Toilettendeckel: Es gibt Toilettensitzerhöhungen mit und ohne Deckel. Wenn die Hand- und Fingerfunktion eingeschränkt ist, sollten Sie auf einen Deckel verzichten.
Zubehör: Immer häufiger werden sogenannte „Dusch-WCs“ genutzt. Sie sind für viele zu einem unverzichtbaren Gegenstand geworden. Auch diese sollten Sie in Ihrer Auswahl berücksichtigen.
Modelle: In folgendem Artikel haben wir Ihnen unterschiedliche Varianten und Modelle von WCs und Toilettensitzerhöhungen zusammengestellt.
Erstattung durch Krankenkassen: Toilettensitzerhöhungen sind ein medizinisches Hilfsmittel. Einige Modelle werden von der Krankenkasse oder Pflegekasse erstattet. Sie müssen lediglich die gesetzliche Zuzahlung leisten. Voraussetzung ist, dass Sie ein Rezept vom Arzt vorliegen können. Wichtig ist, dass – wenn Sie Armlehnen benötigen – diese gleich mit im Rezept vermerkt sind.