Viele alte Menschen scheuen sich davor, sich mit Notebooks, Smartphones und Tablet-PCs zu befassen. Daher kommt der Blick auf die Vorteile eines „Smart Homes“ für diese Menschen nicht infrage. Dagegen stehen viele ältere Menschen, die den Anschluss nicht verlieren möchten. Oftmals begeistern Enkelkinder ihre Großeltern dafür, einen entsprechenden Kurs zu absolvieren. Daher sind viele ältere Menschen durchaus internetaffin. Sie skypen mit ihren Enkelkindern. Manche Senioren nutzen Photoshop oder andere Software-Tools, um ihre Lebensqualität zu verbessern. Der Schritt zum „Smart Home“ ist in diesem Fall nicht mehr sehr weit.
Mit „Smart-Tools“ lassen sich Sicherheit und Lebenskomfort entscheidend erhöhen
Vor allem aber eröffnet sich für Interessierte eine ganz neue Welt. Die Senioren können sich mit Sprachassistenten, App-basierter Lichtsteuerung oder „Ambient Assisted Living“ (AAL) befassen. Viele entdecken, dass solche Techniken das Streben nach einem möglichst selbstbestimmten Leben unterstützen. Smarte Technologien nehmen alten Menschen Alltagsbelastungen ab. Sie sorgen für mehr Sicherheit. Im Notfall können Angehörige durch eine App benachrichtigt werden. Heizungsthermostate und automatische Fensteröffnungen können per Sprachbefehl aktiviert werden. Eine smarte Haustürklingel erlaubt es, per Smartphone-Bildschirm festzustellen, wer zu Besuch kommen möchte.
Ein Haustürschloss, das mit Fingerabdruck statt mit einem Schlüssel zu öffnen ist, hilft Menschen mit Rheuma, Arthrose und Schüttellähmung. Diese Alltags-Hilfe lässt sich werkzeuglos nachrüsten. Andere Schließsysteme sind per App nutzbar. Installationen, die ein „Smart Home“ ergeben, erfordern jedoch etwas mehr Aufwand. Hier sind Angehörige gefragt, die sich damit auskennen. Die Bedienung smarter Haushaltshilfen ist dafür aber umso einfacher. Je früher solche smarten Alltagshelfer installiert werden, desto besser und selbstverständlicher ist der Umgang damit. Die Nutzung von WLAN oder Bluetooth-Verbindungen ist ein Kinderspiel. Beides sollte lediglich gut erklärt werden.
Smarte Assistenzen erleichtern den Alltag
Wer sich auskennt, erkennt einen Nutzen in smarten Geräten wie „Amazon Echo“. Es handelt sich dabei um ein sprachgesteuertes Informations- und Unterhaltungs-Tool. Doch der „Smart Home“-Sprachassistent taugt auch, um gegebenenfalls einen Notruf abzusetzen, wenn das Telefon nach einem Sturz nicht erreichbar ist. Alleinlebende Rentner können über „Amazon Echo Show“ per Bildschirm fernüberwacht werden. Die Angehörigen können sich mittels „Drop-In-Funktion“ in die Wohnung des Verwandten schalten, um nach dem Rechten zu sehen. Auch das „Gigaset SmartCare“-Alarmsystem bietet für Senioren und ihre Familie mehr Lebensqualität und Unabhängigkeit. Es beinhaltet Sensoren, mit denen sich Jalousien, Markisen, Fenster und Türen öffnen und schließen lassen.
Außerdem können Familienangehörige sich jederzeit überzeugen, dass die Mutter den Arzttermin nicht vergessen hat. Smarte Technologien lassen sich flexibel an individuelle Bedürfnisse anpassen. Sie informieren die Verwandten, sobald etwas außerhalb der gewohnten Routine geschieht. Die Besitzer smarter Technologien können ihre Angehörigen jederzeit über auffällige Beobachtungen oder Gesundheitsprobleme unterrichten. Viele Senioren fühlen sich durch solche Tools unterstützt. Andere sehen Smarte Technologien eher kritisch. Wenn jedoch ein simpler „Herdwächter“-Sensor einen Küchenbrand verhindert hat, sieht mancher auch smarte Technologien mit anderen Augen.
Smarte Technologien als wichtige Hilfe
Möglicherweise rückt anschließend die Existenz einer textilen „Underlay-Sensorenmatte“ namens „SensFloor“ ins Bewusstsein. Damit können Stürze registriert werden. Die mit winzigen Sensoren besetzte Matte wird unter dem Fußbodenbelag verlegt. Kostenpunkt: etwa 100 Euro je Quadratmeter Fläche. „SensFloor“ kann mit Rufanlagen oder Beleuchtungssystemen gekoppelt werden. Diese smarte Technologie kann sogar als Alarmanlage dienen: Sie nimmt die nächtlichen Bewegungen eines Einbrechers wahr. Es lohnt sich also, sich über die Vielzahl an bereits existierenden AAL-Systemen zu informieren.